Hinweis

Für dieses multimediale Reportage-Format nutzen wir neben Texten und Fotos auch Audios und Videos. Daher sollten die Lautsprecher des Systems eingeschaltet sein.

Mit dem Mausrad oder den Pfeiltasten auf der Tastatur wird die jeweils nächste Kapitelseite aufgerufen.

Durch Wischen wird die jeweils nächste Kapitelseite aufgerufen.

Los geht's

Ressourcenkompass OWL

Logo https://hedwigs-haus.pageflow.io/ressourcenkompass-owl

Im Rahmen des Projekts „Ressourcenkompass OWL – Ankommensorientierung für einen nachhaltigen Start in Bildungs-, Arbeits- und Lebenswelt“ ist eine digitale Fotoausstellung entstanden. Die Ausstellung möchte auf den folgenden Seiten Migrationsgeschichten aus Ostwestfalen-Lippe (OWL) sichtbar machen und Integrationserfahrungen zeigen.

Das Projekt wurde von der Akademie am Tönsberg (vormals Institut für Migrations- und Aussiedlerfragen – HVHS St. Hedwigs-Haus) in Kooperation mit der Bildungsstätte Einschlingen durchgeführt und im Rahmen der „Innovationsfonds für die Weiterbildung“ vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Zum Anfang
Das Projekt „Ressourcenkompass OWL“ nimmt geflüchtete und zugewanderte Menschen besonders in den Blick und fragt, wie ihre Ressourcen und Kompetenzen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten (Bildungs-, Arbeits- und Lebenswelt) besser gesehen und nutzbar gemacht werden können. Zusammen mit Menschen mit Migrations- und Fluchtbiografie wurden in Fokusgruppengesprächen und mehrtägigen Workshops Bedarfe, Herausforderungen und Hemmnisse im Hinblick auf ihre gesellschaftliche Partizipation und Teilhabe erarbeitet. Die Bedeutung von Empowerment und Unterstützung durch Brückenmenschen (Multiplikator*innen) erwiesen sich dabei als zentrale Faktoren. Im Projekt wurde zudem ein Weiterbildungskonzept mit erlebnispädagogischen Elementen entwickelt und erprobt, welches mittels aktivierender Methoden zu Selbstreflexion, Selbstwirksamkeit und Empowerment anregt.
Zum Anfang
Zum Anfang
Die Frage „Wer bin ich?“ nagt oft an mir. In meinen Dokumenten steht geschrieben, dass ich ein „Kriegsflüchtling aus der Ukraine“ bin. Aber wie das eigentlich ist, ist nur schwer zu beschreiben.
Zum Anfang
Manchmal bin ich dankbar für die Möglichkeiten, die Deutschland mir bietet.

Manchmal bereue ich, dass ich hier bin. Die Gedanken über meine Heimat und alles, was ich dort hatte, sind ständige Begleiter. 

Selbst nach 1 ½ Jahren eines relativ ruhigen Lebens kann ich den Ort, an dem ich lebe, nicht wirklich „Zuhause“ nennen.
Zum Anfang
„Wir leben in Deutschland von dem einen Tag auf den anderen“. 

Ljuba war zu Besuch eines Freundes in Griechenland, als der Krieg ausbrach. Jaroslav ist nach Kriegsausbruch über Polen nach Deutschland ausgereist. Weil er über 60 Jahre alt war, durfte er das Land verlassen. Jaroslav und Ljuba konnten sich erst in Deutschland wiedersehen.
Zum Anfang
Weil sie als christliche Minderheit religiös verfolgt wurden, floh Minrah 2015 nach Deutschland. Ihr Mann Nedal blieb in Syrien, um sich um ihre Kinder Lliarosa und Mereela zu kümmern. Ihr Leben als Christ*innen war durch ständige Angst geprägt; die religiöse Verfolgung durch die Terrorgruppe Islamischer Staat beschreiben sie als allgegenwärtig. Im September 2019 erhielt Minra von den deutschen Behörden die Erlaubnis für den Familiennachzug ihrer Kinder und ihres Mannes.
Zum Anfang
„Ich bin hiergeblieben, weil ich Sicherheit brauche“. 

Liliia ist mit ihren zwei Kindern über Polen nach Deutschland geflüchtet. In den ersten zwei Monaten nach ihrer Flucht hat sie gemeinsam mit ihrer Schwester in Lemgo gewohnt. Ihre Schwester ist wegen ihres Mannes zurück in die Ukraine gekehrt.
Zum Anfang
Katharina erzählt uns über ihre Migrationsgeschichte als Spätaussiedlerin:

„Ich musste wieder ganz von vorne anfangen. Dort war ich Wirtschaftswissenschaftlerin, hier bin ich Kantinenköchin. Ich bereue nichts“.
Zum Anfang
Ludmilla blickt auf ihre Vergangenheit in der ehemaligen Sowjetunion zurück und erzählt uns nostalgisch: 

„In der Sowjetunion war alles gut. Alles war umsonst: Kultur- und Bildungsangebote, Angebote für Kinder und die Gesundheitsversorgung“.
Zum Anfang
Naljaa gehörte zur katholischen Minderheit in Bagdad. Wegen religiöser Verfolgung und Morddrohungen durch die Terrorgruppe Islamischer Staat ist sie mit ihrer Mutter, zwei Schwestern und ihren zwei Kleinkindern in die Türkei geflohen. Nach zwei Jahren in der Türkei sind sie 2012 über Schleuser nach Griechenland gekommen. Von dort ging es weiter nach Gera (Thüringen). Weil sie sich dort nicht wohl fühlte, zog sie weiter nach Paderborn. Heute arbeitet sie in Paderborn und betreut Kinder mit Beeinträchtigungen.
Zum Anfang
„Wir lebten ein erfülltes Leben mit unseren Träumen, Plänen und Wünschen. Bald wollten wir in eine neue Wohnung umziehen. Doch der Krieg zerstörte alles und nahm mir meinen Mann weg."
Zum Anfang
Als der Krieg ausbrach, beschloss Yuliia mit ihren zwei Kindern nach Deutschland zu fliehen. Für sie war es sehr gefährlich, in der Ukraine zu bleiben. Der Weg nach Deutschland stellte sich als sehr schwierig heraus. Ihre Kinder waren zu dieser Zeit 3 und 7 Jahre alt. Sie reisten 3 Tage lang mit dem Bus und Zug nach Deutschland. Auf ihrem Weg erhielten sie jedoch viel Hilfe von fürsorglichen Menschen. 

Heute arbeitet Yuliia als Lehrerin in Oerlinghausen. Ihre Mutter besucht einen Integrationskurs und ihre Kinder gehen in den Kindergarten und in die Schule. 

„Wir mussten ein neues Leben beginnen. Ohne die Hilfe wäre alles noch viel schwieriger gewesen“, berichtet sie uns.
Zum Anfang
Maryna hat in der Ukraine mehrfach studiert.

Über ihr Ankommen erzählt sie uns: „Mein erster Gedanke war, als ich in Deutschland angekommen bin: Ich bin zu Hause“.
Zum Anfang





Auf dem Bild trägt Maryna eine ukrainische Nationaltracht. Sie engagiert sich im Sportverein TV Lemgo und leitet dort einen Sportkurs für Kinder.
Zum Anfang
Victor ging in Nigeria mit 12 Jahren auf Wunsch seines Vaters in das Priesterseminar. 2002 wurde er nach Deutschland berufen. 
Victor ist Vikar im Pastoralen Raum Lippe-West und arbeitet in einer Gemeinde in Bad Salzuflen. Darüber hinaus ist er im Auftrag von der Erzdiözese Paderborn für die afrikanischen Gemeinden in Bielefeld, Paderborn und Dortmund zuständig.
Zum Anfang












Die Messen für die afrikanischen Gemeinden finden auf Englisch statt. 

„Wir wollen unter uns Gott so feiern, wie wir es in Afrika machen“, sagt Viktor und beschreibt damit die besondere Form seiner Gottesdienste für die afrikanischen Gemeinden.
Zum Anfang
Sofia und Nastia sind beide in Kiew aufgewachsen, haben sich aber erst in Deutschland in einer Gütersloher Schule kennengelernt. Sie vermissen die Ukraine und fühlen sich nicht ganz wohl in Deutschland, berichten sie. Beide spielen Theater in einer Gruppe in Gütersloh.
Zum Anfang
Naseer studierte Grafikdesign und arbeitete in Bagdad als Fotojournalist für eine regierungskritische Zeitung. 
Er fotografierte eine Straßenkontrolle der Hisbollah und erhielt infolgedessen Morddrohungen, weshalb er mit seiner Familie umgehend das Land verließ. Heute
wohnt Naseer in Paderborn und ist Projektleiter einer Werbeagentur. Zudem ist er leidenschaftlicher Maler, engagiert sich in einem Kunstverein und stellt seine Werke in vielen Ausstellungen aus.
Zum Anfang
Svetlana berichtet stolz: „Ich bin in Deutschland nur zwei Wochen arbeitslos gewesen“. 

In jungen Jahren kam Svetlana nach Deutschland. Sie arbeitete unter anderem auf Bauernhöfen und gab Unterricht als Klavierlehrerin.
Zum Anfang
Als Kind von Eltern mit postsowjetischer Migrationsbiografie beschäftigt sich auch Vanessa sich mit Fragen nach Identität und Zugehörigkeit. 

Vanessa ist in Deutschland geboren, studiert zurzeit Betriebswirtschaftslehre und ist in einer russisch-orthodoxen Gemeinde in Bielefeld aktiv.
Zum Anfang
Zum Projektabschluss fand am 18. Dezember 2023 die Veranstaltung „Ankommenswelten in OWL – Wie kann Integration nachhaltig gelingen?“ in Bielefeld statt. Die Abschlussveranstaltung wurde durch zwei Impulsvorträge, einer Vorstellung des Projekts „Ressourcenkompass OWL“ und einem gemeinsamen Austausch an drei unterschiedlichen Thementischen gerahmt.

Dokumentiert und begleitet wurde die Veranstaltung unter anderem durch ein Graphic Recording. Ein Teil davon ist hier auf der rechten Seite zu sehen.
Zum Anfang

Projektleitung und Ansprechpartner
Dr. Karsten Pieper (pieper@akademie-am-toensberg.de)
Mirek Bohdálek (mirek.bohdalek@einschlingen.de)

Fotografie
Grzegorz Lityński (https://litynski.com/)

Graphic Recording 
Lisa Taniyama und Stephan Lomp (https://www.studiorabotti.de/Studio)  

Gestaltung der Pageflow-Seite 
Leona Lohaus (lohaus@akademie-am-toensberg.de)

Projektlaufzeit
1. März bis 31. Dezember 2023

Projektförderung
Das Projekt wurde durch die „Innovationsfonds für die Weiterbildung“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Zum Anfang




Zum Anfang
Scrollen, um weiterzulesen Wischen, um weiterzulesen
Wischen, um Text einzublenden